Panama

Panama – the path less traveled (der wenig begangene Pfad)…


so wirbt das Ministerium für Tourismus in Panama für sein Land. Und tatsächlich gibt es derzeit nur wenige Touristen, die dieses Reiseziel haben. Dennoch lohnt es sich auch speziell für Aquarianer mal einen Abstecher nach Panama zu machen. Ich hatte ein paar Tage beruflich nahe der Hauptstadt Panama City zu tun, aber auch noch genügend Zeit die nähere Umgebung kennenzulernen. Neben einigen Netzen und einer Angel hatte ich ein Leitfähigkeitsmessgerät, sowie Reagenzien zur Bestimmung von pH-Wert, Gesamthärte und Karbonathärte in meinem Reisegepäck. Auf den Bilder ein paar Impressionen meiner Reise…


Eine halbe Autostunde von Panama-City entfernt (in Richtung Colon) liegt Gamboa. Hier gibt es viele Seen, von denen einer Teil des Panamakanals ist. An einem der kleineren Seen liegt das Gamboa Rainforest Resort – ein gigantisches Hotel im Wald mit eigener Seilbahn zu einem Aussichtspunkt und Stationen zur Vogelbeobachtung. Neben einigen Salmlern und Lebendgebährenden konnte ich hier auch Buntbarsche (Cichla sp.) fangen. Die Wasserwerte an diesem See waren: 27°C, GH 3°, KH 3,5°, 145 µS/cm, pH 6,5.


Muschelblumen (Pistia stratiotes), Wasserhyzinthen (Eichhornia crassipes) und Büschelfarn (Salvinia auriculata) – Schwimmpflanzen, von denen nun einige bei mir im Aquarium schwimmen und prächtig gedeihen.


Jacanas auf Nahrungssuche im flachen Wasser.


Die Blüte einer Wasserhyazinthe (Eichhornia crassipes)




Am Wochenende kommen viele der Einheimischen an die See zum Angeln. Hier einige Cichla sp.


Diese Salmler werden oft von den Einheimischen (sie nennen die Salmler Sardinen) als Körderfische zum angeln angeboten (20 für einen Dollar).


Mit einem Netz konnte ich im flachen Wasser verschiedene Lebendgebährende und Salmler (Astyanax und Curimata) fangen.


Cichla sp. – die Einheimischen nennen ihn Sargento. Gefangen wurden diese Fische an einem See nahe der Schleusen von Miraflores. Hier habe ich folgende Wasserwerte gemessen: 27°C, GH 10°, KH 5°, 1715 µS/cm, pH 7.


Puente Las Américas – (Brücke der Amerikas) diese Brücke verbindet die durch den Panamakanal getrennten Kontinente Süd- und Mittel(Nord)amerika. Eine zweite Brücke (nahe Cocoli) befand sich gerade im Bau und wurde im August 2004 fertiggestellt.


Der eigentliche Grund meiner Panamareise: die zweite Brücke über den Panamakanal baute der deutsche Baukonzern Bilfinger+Berger. Damit die großen Mengen der in diesem gigantischen Projekt täglich anfallenden Dokumente wie Briefe, Faxe und E-Mails verteilt und archiviert werden konnten, wurde ein Dokumentenmanagementsystem eingesetzt. Das System namens PRIMAS wiederum kommt aus dem Hause rocad – der Firma, bei der ich beschäftigt bin.


Eine der beiden Säulen, die die Brücke tragen. Allein für deren Sockel wurden bereits 5000 Kubikmeter Beton verbraucht.


Zwei Pfeiler an den Ufern des Kanals – jeweils 180m hoch – unvorstellbare Mengen an Stahl und Beton wurden hier verbaut. Das ist keine leichte Arbeit bei Temperaturen bis zu 35°C, oder starken Regenfällen in der Regenzeit. Bei Baubeginn, so erzählte mir eine Mitarbeiterin, gab es noch unzählige Schlangen, die sich vorwiegend in den Abendstunden auf den von der Tageserwärmung aufgeheizten Beton- und Steinplatten wärmten. Ein anderer Mitarbeiter hatte bereits eine ganz stattliche Sammlung in seinem Baucontainer: von Skorpion über Vogelspinne bishin zu diversen in Alkohol eingelegten Schlangen reichte das Repertoir.