Layout 63l-Becken Teil 2

Angeregt durch einen Artikel von Christel Kasselmann in der Datz 12/04, in dem sie Pflanzenbiotope in Brasilien beschrieb, welche außer einer dünnen Sandschicht reinen Lehmboden aufwiesen und dabei üppigen Pflanzenwuchs hatten, wollte ich das auch einmal versuchen. Die Einrichtung des Beckens habe ich ja schon einmal dokumentiert, doch der Zustand des Beckens hat sich leider (durch mein eigenes Verschulden) bedeutend verschlechtert und von dem Mattenfilter im Becken wollte ich mich auch trennen, da dieser in dem ohnehin kleinen Aquarium zu viel Platz wegnimmt. Also auf ein Neues:


Frau Kasselmann schrieb in ihrem Artikel von braunem Lehm. Es war gar nicht so einfach bei uns braunen zu bekommen, aber ich denke ich habe es ganz gut getroffen. In einem Forum hatte ich ja schon einmal angeregt, ein Becken mit Lehm als Bodengrund einzurichten. Dafür erntete ich allerdings einigen Spott, nach dem Motto „der Skalar, der aus dem Nebel kam…“. Na gut, wir werden sehen.


Die Lehmschicht beträgt ca. 5cm. Das Einbringen des Lehms ist relativ einfach, jedoch mit etwas „Geschmiere“ verbunden.


Mit einer Plastikspachtel habe ich den Lehm glatt gestrichen und dann versucht die Schicht etwas zu verdichten, damit keine Luftblasen enthalten sind.


Auf dem Lehm eine dünne Schicht feiner Quarzsand (Körnung 0.1-0,4mm), die nach hinten etwas ansteigt.


Das Arrangement aus Moorkienwurzeln sollte mit Javafarn bepflanzt werden.


Nach dem Säubern des Farns wurde dieser mit einem Baumwollfaden (Moss-Cotton) auf die Wurzel gebunden.


Das Ganze sieht ja schon mal recht ordentlich aus, doch es fehlen noch Pflanzen.


Im Hintergrund Limnophila heterophylla, im Vordergrund links Echinodorus xingu und rechts Echinodorus tenellus.


Und so sah das Becken einige Stunden nach dessen Einrichtung aus. Glasklares Wasser und keine Spur von Nebel oder Trübung.


Die CO2-Anlage läuft bereits und in Kürze wird sich hoffentlich ein üppiges Wachstum einstellen :-).


Nachdem ich zuvor nur die Abdeckung eines Komplettsets mit Nachrüstlichtbalken verwendet habe wurde es Zeit dem Becken mal eine vernünftige Beleuchtung zu spendieren. Dabei habe ich mich für eine Arcadia mit 2 Röhren entschieden (2x15W, Freshwater und Tropica).


Und wo wir schon bei Optik sind: oben und unten habe ich das Becken noch mit einer eloxierten Aluminiumleiste versehen.


Einigen wird aufgefallen sein, dass die Wurzel jetzt anders wirkt. Das liegt daran, dass ich sie halbiert und neu bepflanzt habe. Sie war mir zu groß und stand auch zu weit vorn.


Das Becken 6 Wochen später. Die CO2-Anlage musste ich vorläufig abstellen. Offenbar gibt der Lehmboden Unmegen von Nährstoffen her. Kurzzeitig hatte ich auch etwas Probleme mit Algen, die sich jedoch jetzt erledigt haben (nach Abstellen CO2-Anlage).


Nachdem ich 3 Wochen Urlaub war, war das Becken völlig zugewachsen.


Das Becken nach dem Radikalschnitt.


Das Becken läuft jetzt seit einem Jahr mit dem Lehmboden.
Ab und zu schneide ich mal die Pflanzen etwas nach. Sie wachsen trotz ausgeschalteter CO2-Zufuhr noch immer sehr gut.


Hier mal eine Ansicht von oben. Langsam wächst das Moos an den Wurzeln hoch.