Layout 63l-Becken Teil 3

Dem einen oder anderen Leser wird es nicht entgangen sein: dieses Becken ist mein Experimentierbecken. Nicht dass etwa alle Versuche misslingen – im Gegenteil. Mit jeder Neueinrichtung oder Umgestaltung gewinnt das Ganze an Perfektion. Nach den Mails oder Anrufen, die ich ab und an zu dem Becken erhalte, ist das Interesse größer als erwartet. Deshalb möchte ich gerne weiterhin darüber berichten.

29.08.2006

Der Lehmboden hatte sich bewährt, doch langsam war dieser verbraucht. Neuer Lehm musste her, diesmal nahm ich mal richtig roten Lehm als Bodengrund.


Nachdem ich den Lehm am Boden verteilt hatte, arrangierte ich 3 rote Sandsteine und eine Wurzel die mit Javafarn bebunden war.


Ich füllte vorsichtig etwas Wasser ein und begann mit der Bepflanzung. Diesmal stellte sich jedoch eine starke Lehmtrübung ein, ganz anders als in meinen vorherigen Experimenten.


Oh Schreck, als ich das Becken dann flutete kam der Nebel des Grauens.


Am nächsten Tag hatte sich der Nebel zwar weitgehend gelichtet, doch eine Resttrübung zeigte sich noch immer. Woran liegt es, fragte ich mich.


2 Wochen später brachte ich eine dünne Schicht Kies ein, denn das war der Unterschied zu den letzten Versuchen: bei blankem Lehmboden wird immer durch irgendetwas die oberste Schicht des Lehm aufgewirbelt. Diese trübt das Wasser. Durch eine dünne Schicht feinen Sand oder Kies auf dem Lehm kann man das verhindern.

Doch Geschichte wäre langweilig, käme nicht etwas ganz entscheidend Neues hinzu. Filter hingen ja schon eine ganze Reihe an dem Becken. Doch mit ihrer Leistung war ich wenig bis gar nicht zufrieden. Ein neuer Filter oder richtiger: ein Filterbecken (speziell für mich angefertigt) kam aus dem Hause myintention – einer Firma, die seit neuestem mit Miniaturaquarien für Furore sorgt.


Das Filterbecken hat ein Volumen von ca. 9 Litern. Das ist üppig, wenn man bedenkt, dass das immerhin 15% des Aquariumvolumens sind. Auf der linken Seite wird das Wasser aus dem Aquarium ins Filterbecken gesaugt (Heberprinzip, Zwangsführung durch die Pumpe). Es durchströmt die zum Säubern einfach erreichbaren Filtermedien von oben nach unten, wobei es zunächst durch Filterwatte und einen Filterschwamm gesaugt wird. Dann – im Bild sichtbar – umströmt das Wasser das Filtermaterial „ELOS Filtra 1“. Dann geht es durch den unteren Filterschwamm ab zur Pumpe (regelbar zwischen 20 und 75l/h). Diese pumpt es glasklar wieder ins Becken. Die verwendeten Filtermedien (die Filterschwämme oben und unten sieht man auf dem Bild nicht, da sie in dem blauen Gehäuse sind) bieten eine riesige Besiedlungsoberfläche für Bakterien.


Das Filterbecken ist – obwohl sicher auch optisch ein Highlight – kaum sichtbar, denn es steht hinter dem Becken


Das Becken ist nach wie vor ein offenes Becken (keine Deckscheibe). Auf der Wasseroberfläche gedeiht der Büschelfarn (Salvinia auriculata) prächtig, denn er mag kein Schwitzwasser, das durch Deckscheiben entsteht.


01.11.2006


05.11.2006 – 5 Otocinclus, die in dem Becken schon mehrfach abgelaicht haben


17.12.2006 – einen kleinen Schwarm Neons eingesetzt


17.12.2006 – mittlerweile ist jede Woche großer Pflanzenschnitt angesagt


17.12.2006 – die roten Sandsteine geben einen schönen Kontrast zum Grün


17.12.2006 – CO2 Gehalt liegt bei 12-15mg/l (8-10 Blasen/min)


28.03.2007 – Nach dem Urlaub – das Becken ist total zugewuchert


31.03.2007 – Radikalschnitt, damit die Fische wieder Schwimmraum haben