Grundlagen der Skalarpflege

Möchten Sie Skalare halten und haben noch keine Erfahrung bei der Skalarpflege?
Hier das Wichtigste in Kurzform:

  
Was für Futter
brauchen Skalare?
Die Verdauungsorgane des Skalars sind auf tierische Nahrung ausgerichtet. Cyclops, Daphnien, Mückenlarven, Bachflohkrebse, Tubifex, Artemia in lebendiger Form oder als Frostfutter sind ihm deshalb am liebsten. Da er kein ausgesprochener Futterspezialist ist, wird er auch Trockenfutter in Form von Granulat oder Flocken annehmen. Als Jungfisch sollte er mehrmals täglich mit kleinen Portionen gefüttert werden. Ein ausgewachsenes Tier übersteht auch mal einen Urlaub ohne Futter. Das ist für die Fische und das Becken oft besser, als ein Nachbar, der es zu gut meint. Nicht gefressenes Futter verdirbt sehr schnell und belastet das Wasser in unserem Aquarium, was für die Skalarpflege nicht gut ist.
Wie groß soll das
Aquarium sein?
Die Größe der Art Pterophyllum scalare wird in der Literatur mit 15cm Länge und 26cm Höhe angegeben. Wenn wir also bedenken, dass wir ca. 8-10 Bodengrund im Aquarium haben, dieses nicht ganz bis zum Rand gefüllt ist und die Fische ja auch noch schwimmen wollen, dann sollten 50cm die Mindesthöhe für unser Becken sein. Die Länge ist abhängig von der Anzahl der Tiere, die wir einsetzen wollen. Für 2-5 Skalare halte ich ein Becken ab 1,2m Länge für einen guten Einstieg. Die Beckentiefe sollte mindestens 50cm sein. Wir sollten uns deshalb ein Becken mit den Maßen 120x50x50 (ideal 150x60x50) oder größer zulegen.
Welches Wasser
für Skalare?
In ihrem natürlichen Lebensraum, den Weißwasserflüssen des Amazonasgebietes, liegt der durchschnittliche Säuregehalt (pH-Wert) im sauren Bereich, also pH-Wert kleiner 7. Wenngleich unsere Skalare meist aus Nachzuchten kommen, sollten sie nicht in alkalischem Wasser (pH-Wert größer 7) oder zu hartem Wasser gehalten werden. Als Richtwerte können wir also für die Skalarpflege nehmen: pH-Wert 6-7 und mittelhartes (Gesamthärte kleiner 12°dGH), besser aber weicheres Wasser. Ein Teilwasserwechsel von 20% sollte mindestens einmal wöchentlich erfolgen.
Welchen
Bodengrund?
Nach dem Vorbild eines Skalarbiotops müssten wir Lehm als Bodengrund einbringen. Das Ergebnis wäre wohl trübes Wasser. Als Bodengrund, der Pflanzen Halt bietet, können wir eine Schicht von 7cm feinem Sand in der Körnung von kleiner 1mm nehmen. Will man die Skalare mit Panzerwelsen vergesellschaften, wird dieser feine Sand den eifrig bodenpflügenden Welsen sehr entgegenkommen. Außerdem ist dieser Bodenaufbau für die Pflanzen ideal. Zu beachten ist jedoch eine ausgewogene Düngung.
Welche
Bepflanzung?
Skalare orientieren sich an senkrechten Strukturen. Das sind in der Natur meist Wurzeln und Lehmboden, denn in Skalarbiotopen wachsen kaum Pflanzen. Als Bepflanzung für unser Becken eignen sich dennoch Arten der Gattung Echinodorus (Amazonas-Schwertpflanze). Die Blätter der größeren Arten nutzen die Tiere gerne als Laichplätze. Für den Hintergrund und als Versteck für die Skalare empfehlen sich Pflanzen der Gattung Vallisneria. Auch Javafarn für die eventuelle Beflanzung von Wurzeln ist gut für ein Skalarbecken geeignet.
Welche
Filterung?
Im Punkte Filterung gibt es im Handel ein breites Angebot. So werden verschiedene Topffilter, Innen- und Außenfilter angeboten. Bei mir haben sich besonders die sogenannten „Hamburger Mattenfilter“ bewährt. Das ist eine Matte aus speziellem Schaumstoff, die den Gegebenheiten des Beckens entsprechend zugeschnitten wird. Hinter dieser Matte steht eine Pumpe oder ein Luftheber, womit nun das Wasser von hinten durch die Matte gesaugt wird und auf der anderen Seite wieder ins Becken sprudelt. Diese Filter haben extrem lange Standzeiten, brauchen aber 4-6 Wochen, bis sie eingefahren sind.

 

 

Wie warm wollen
es Skalare haben?
Skalare haben in ihren Heimatgewässern Wassertemperaturen von 22-30°C. Dies sollte für uns als Anhaltspunkt dienen, eine Heizung ist also erforderlich. Zur Skalarpflege der Tiere stellen wir 24-26°C ein, zur Zucht 27-28°C. Um die an der Heizung eingestellte Temperatur zu kontrollieren, verwenden wir am besten ein Flüssigkeitsthermometer, was meist genauer ist, als ein Thermometer, das außen aufgeklebt wird.
Welche
Beleuchtung?
Die Beleuchtung muss den gewählten Pflanzen und der Höhe des Beckens angepasst werden. Das Amazonasgebiet liegt in Äquatornähe, hier herrschen das ganze Jahr über Tag- und Nachtgleiche. Die Sonne geht zwischen 6 und 7Uhr auf und zwischen 18 und 19Uhr unter. Das heißt wir haben 12-14 Stunden Licht, was wir auch in unserem Aquarium berücksichtigen. Natürlich können wir die Zeiten unseren Bedürfnissen anpassen. Wer erst 19Uhr nach Hause kommt will seine Fische ja noch bei Beleuchtung sehen. Um das Ein- und Ausschalten der Beleuchtung konstant zu halten, empfiehlt sich eine Schaltuhr.
Skalare
vergesellschaften?
Skalare sind nicht aggressiv gegenüber anderen Fischen, jedoch sollte ihre Gesellschaft nicht zu kleinwüchsig sein. So werden ausgewachsene Skalare kleine Neons als Bereicherung des Speiseplans ansehen. Ebenso ungeeignet sind Barben, da diese die Bauchflossen (Fäden) der Skalare anfressen. Sehr gut geeignet sind dagegen alle Arten von Panzerwelsen (Corydoras), die als Gruppe von mindestens 8 Fischen die Bodenzone des Aquariums bewohnen und herunterfallende Futterreste vertilgen. Die Skalare jedoch sollten im Mittelpunkt des Beckens stehen, in dem sie gehalten werden.

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